Seit über 40 Jahren beschäftigen wir uns mit Spielen. Eine große Sammlung von über 1000 in- und ausländischen Spielen hat sich bei uns angehäuft. Außer den familiären und schulischen Spielfesten spielten wir in Vollzugsanstalten, organisierten größere Spielfeste, gründeten einen Spielkreis und stellten die Spielsammlung thematisch im Rahmen einer Serie „Gesammelte Leidenschaften“ im Hegau-Museum Singen aus. Dann kam der Ruhestand Ende Juli 2007 und damit die Frage: Was tun mit den vielen Spielen? Der alte Traum mit den Spielen unterwegs sein und für alle Interessierte Spielangebote zu unterbreiten, kam immer wieder auf. Aber wie soll das zu bewerkstelligen sein?

Es muss ein spezielles Fahrzeug sein. Spielen hat ja auch etwas mit Zeit haben und sich nehmen zu tun, also wie ein Schäfer leben! Das ist doch die alte, romantische Vorstellung des Schäferlebens! In Hainsfarth bei Nördlingen fanden wir einen sehr flexiblen Schäferwagenbauer, der auf unsere Ideen einging und einen speziellen Schäferwagen für uns baute. Ende April 2007 war er fertig gestellt und im September war dann die Weihe am Ufer des Bodensees im Strandbad von Iznang
zu den Bildern. Der Regionaldekan Stephan Ocker weihte ihn persönlich. Er ist ja auch ein passionierter Spieler.

Ziemlich am Anfang meiner Dienstzeit als Grund- und Hauptschullehrer spielte ich mit Kindern der Schuleingangsstufe: Spiele nach Wunsch. Einmal forderte mich der 7jährige Schüler Stefan B. zu einem Schachspiel auf. Ich war und bin immer noch kein guter Schachspieler, dachte aber, dass ich mit dem kleinen Knirps bestimmt mithalten könne und ließ mich auf das Spiel ein. Nach nur wenigen Zügen war ich matt und Stefan meinte nur kurz und trocken:“Das war der Schäferzug!“ Die Freude bei ihm und seinen Mitschülern war natürlich groß. Mir kam diese Episode am Ende meiner Dienstzeit wieder in den Sinn und das muss auch so tief gegangen sein, dass ich unser Projekt mit dem Namen „Schäferzug“ verband und mir einen Schäferwagen mit Zugmaschine kaufte.

In der freien Enzyklopädie Wikipedia wird das Schäfermatt so beschrieben: Ist ein klassisches Mattmotiv in der Eröffnungsphase einer Schachpartie. Neben dem Narrenmatt ist es die kürzeste Möglichkeit, durch ungeschicktes Spiel zu verlieren. Die Bezeichnung Schäfermatt rührt daher, dass der Verlierer wie ein Schaf zu Schlachtbank trottet. Eine weitere Deutungsmöglichkeit ist, dass sich die Dame beim gegnerischen König zum „Schäferstündchen“ einfindet.

Unser Schäferzug ist ein besonderes Spielmobil und wird je nach Zielgruppe immer wieder neu aus unserem großen Fundus bestückt. Das sind Brettspiele, Würfelspiele, Kartenspiele, Buchstaben-Silben- und Wortspiele, Legespiele, Reisespiele, Geschicklichkeitsspiele, Taktik- und Strategiespiele, Glücksspiele, selbst hergestellte Spiele,.......

Bei einem eventuellen Engagement
des Schäferzuges sind Vorgespräche sehr wichtig,
wenn es ein Erfolg werden soll. Grundsätzlich sind wir vom Kindergartenkind bis zu den Senioren einsetzbar. Um die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen, haben wir Ihnen alphabetisch geordnete Vorschläge zu unterbreiten:

A	- Adventsmärkte	B	- Badeanstalten
C	- Campingplätze	D	- Dorffeste
E	- Elterntreffen	F	- Freilichtmuseen
G	- Geschäftseröffnungen	H	- Heimattage
I	- Inselfeste	J	- Jugendhäuser
K	- Kindergeburtstage	L	- Lese- und Spielabende
M	- Männerrunden	N	- Naturtage
O	- Osterhasenfest	P	- Projekttage
Pf	- Pfarrfeste	Q	- Quartiersbegegnungen
R	- Radlertreffs	S	- Seniorennachmittage
Sch	- Schäferläufe	Sp	- Spielefeste
St	- Stadtjubiläen	T	- Trödelmärkte
U	- Uferpromenaden	V	- Vollzugsanstalten
W	- Weihnachtsfeiern	X	- Xaver-Fest
Y	- Ypsilanti-Familienfeier	Z	- Zeltlager